Martin Frey wird deutscher Doppelmeister
Erfolgreiche Denzlinger Tischtennissaison endet mit einem Glanzlicht
(gw) Mit einem sensationellen Erfolg im Herren-Doppel der Altersklasse 65 am Maiwochenende in Ahrensburg endete die Tischtennissaison, die sowohl Erfolge, als auch Schattenseiten innehatte.
Dabei begann das Turnier für Frey, der mit der baden-württembergischen Delegation in den hohen Norden gereist war, zunächst wenig erfolgreich: Im Einzel verkaufte er sich in der Vorrunde etwas unter Wert und unterlag gegen zwei Abwehrspieler, so dass er den Einzug in die Hauptrunde knapp verpasste.
Hochmotiviert startete er dann mit seinem Partner Rolf-Dieter Loss aus Waldshut-Tiengen mit zwei Siegen in die Doppelkonkurrenz, wo die beiden es dann mit den topgesetzten Favoriten Nieswand/Hecht zu tun bekamen, die sie in fünf hart umkämpften Sätzen bezwingen konnten und sich somit plötzlich im Endspiel sahen. Nun waren sie nicht mehr zu stoppen und gewannen das Endspiel deutlich mit 3:0 gegen die an zwei gesetzte Paarung Dangers/Seyffert. Mit großem Hallo wurde der Vörstetter (im Bild auf dem Siegertreppchen rechts) als strahlender Sieger von seinen Denzlinger Mannschaftskollegen empfangen, mit denen er gleich am darauffolgenden Wochenende, am 6. Mai, das Relegationsturnier um den Aufstieg in die Landesliga zu bestreiten hatte.
Dafür hatte sich die Denzlinger "Erste" als überraschender Zweiter der Landesklasse qualifiziert und musste in einem wahren Tischtennismarathon im System "jeder-gegen-jeden" gegen drei andere Mannschaften aus Südbaden um den einzigen zu vergebenden Platz in der Landesliga kämpfen. Nach unfassbaren elf Stunden Wettkampfdauer standen zwei Siege gegen St. Georgen (Schwarzwald) und den TSV Mimmenhausen (Bodensee)bei einer Niederlage gegen den TTF Kappel (Ortenau) zu Buche und das erfogreiche Team mit Martin Frey, Gunnar Weidner, Claas Nagel, Oliver Stahl, Michael Schillinger, Jochen Müller, Ansgar Fischer und Tim Day musste sich mit Platz zwei im Relegationsturnier begnügen. Immerhin ist damit der TV Denzlingen erster Anwärter auf einen etwaigen Nachrückerplatz im Rennen um den Aufstieg.
Den angestrebten Aufstieg knapp verpasst hat dagegen die zweite Denzlinger Aktivenmannschaft um die Mannschaftsführer Andreas Haag, Andie Höfert und Thomas Russ. Zahlreiche Spielerausfälle prägten hier immer wieder den Saisonverlauf, so dass man auf häufige Ersatzgestellung der hinteren Mannschaften angewiesen war. Einen neuen Anlauf plant die Sechs in der kommenden Saison, dann hoffentlich wieder personell in ruhigeren Fahrwässern.
Die dritte Mannschaft war mutig in der Kreisliga A angetreten und hatte als klares Saisonziel den Klassenerhalt ausgerufen. Dieser wurde in einem knappen Feld nach einigen Höhen und Tiefen erreicht, so dass Mannschaftskapitän Ralf Janke am Ende durchaus zufrieden sein konnte.
Trotz 14 gemeldeter Spielerinnen und Spieler hatte Mannschaftsführer Jürgen Schnell in der vierten Mannschaft regelmäßig alle Hände voll zu tun, um eine vollständige Aufstellung an die Tische bringen zu können. War man aber dann in der Halle am Start, spielte die Freude am Tischtennissport eine größere Rolle als der Ehrgeiz, eine vordere Platzierung anzustreben, so dass am Ende der Saison Zufriedenheit über Platz sieben herrschte.
Weniger erfreulich blieb in der nun wieder zur Geschichte zählenden Saison der Rückzug der Denzlinger Jugendmannschaft nach Beendigung der Vorrunde, nachdem die Mannschaft von den Verantwortlichen des Bezirkes viel zu hoch eingestuft worden war, und somit die kontinuierliche Weiterentwicklung einiger noch sehr junger Spielerinnen bzw. Spieler immer wieder Dämpfer hinnehmen musste. Für die nächste Spielrunde besteht die Hoffnung, wieder eine Jugendmannschaft, diesmal in angemessener Einstufung, an den Start gebracht werden kann.
Dieses wird dann allerdings ohne den langjährigen Jugendtrainer Michael Schillinger geschehen, der nach einem Vierteljahrhundert als Haupttrainer sein Engagement als Trainer beim TV Denzlingen beenden wird, um mehr Zeit für die Familie und eigene sportliche Aktivitäten zu haben. Der TV Denzlingen bedankt sich für viele Jahre des Engagements bei "Michi" und wünscht noch viele weitere gemeinsame Jahre im Mannschaftssport der Aktiven! Die Lücke schließen wird das Trainerteam um Sonja Herrel, Georg Sammel, Julian Baur und Andreas Huber bestmöglich.
Schlusspunkt einer tollen SaisonErste Mannschaft verpasst Aufstieg in die Landesliga nur knapp
Zum Abschluss einer insgesamt hervorragenden Saison belegte die Erste Mannschaft des TVD in der Landesklasse 11 einen starken und vor der Saison sicher nicht erwarteten zweiten Tabellenplatz. Dass es überhaupt dazu kam, war einem starken Saisonendspurt mit drei Siegen in Folge und gleichzeitigen Patzern der direkten Tabellennachbarn geschuldet. Die Denzlinger überzeugten in allen Mannschaftsteilen die ganze Saison über mit konstanten Leistungen. Die Bilanzen von Spitzenspieler Martin Frey (22:12 Siege), Claas Nagel (23:5) und dem Spitzendoppel Frey/Oliver Stahl (16:3) sind hierbei besonders hervorzuheben.
Aus der Endplatzierung folgte dann die Berechtigung zur Teilnahme am Relegationsturnier um den Aufstieg in die Landesliga 5. Dieses wurde am 6.Mai in Ottenau (Bezirk Rastatt/Baden-Baden) ausgetragen und geriet durch das Antreten aller vier teilnahmeberechtigter Mannschaften zu einem echten "Marathon-Event". Der Sieger wurde in drei Spielrunden im Modus "jeder gegen jeden" ermittelt, wodurch also drei komplette Spiele im Lauf eines Tages zu absolvieren waren. "Survival of the fittest" war also angesagt.
In der ersten Partie traf der TVD direkt auf die bisherige Landesligamannschaft des TV St. Georgen (Schwarzwald), die unbedingt ihren Platz in der Liga behalten wollte. Im Doppel gelang zunächst nur Frey/Stahl ein Sieg, während Gunnar Weidner/Jochen Müller und Nagel/Michael Schillinger jeweils in fünf Sätzen den Kürzeren zogen. Vier Einzelsiege in Folge von Frey, Weidner, Nagel und Stahl brachten den TVD allerdings sofort wieder in Front und diese Führung wurde nicht mehr abgegeben. Im hinteren Paarkreuz erwies sich der Gegner als formstärker und gewann letztlich alle Partien. Da aber Frey, Nagel und Stahl auch ihre zweiten Einzel erfolgreich gestalteten, ging der TVD mit einer 8:7-Führung ins Schlussdoppel. Wie so oft war hier Verlass auf Frey/Stahl, die in drei souveränen Sätzen den Sieg perfekt machten. Nach hartem Kampf - das angesetzte Zeitfenster von vier Stunden pro Spiel wurde fast komplett ausgeschöpft - war also der Start ins Turnier rundum gelungen.
Im zweiten Spiel des Tages traf man auf den TSV Mimmenhausen (Bodensee), der wiederum seine erste Partie verloren hatte. Hier gelang ein besserer Start in den Doppeln, denn neben Frey/Stahl siegten auch Weidner/Müller. Im vorderen und mittleren Paarkreuz wurden zunächst die Punkte geteilt, Weidner und Stahl waren hier erfolgreich. Dem hinteren Paarkreuz mit Schillinger und Müller gelang es dann, den Vorsprung auf 6:3 auszubauen. Auf die zweite Niederlage von Frey folgten dann wiederum Siege von Weidner, Nagel und Stahl, so dass am Ende ein souveräner 9:4-Erfolg zu Buche stand.
Somit kam es im dritten Spiel zu einem echten "Finale" um den Aufstieg gegen die TTF Kappel (Ortenau), die Mimmenhausen geschlagen und gegen St. Georgen ein Unentschieden erreicht hatten. Der TVD musste aufgrund einer familiären Verpflichtung auf Gunnar Weidner verzichten, nahm die Herausforderung aber mit Tim Day und dem Selbstbewusstsein der vorangegangenen Spiele an. Frey/Stahl holten den ersten Punkt für Denzlingen, während sich Nagel/Day trotz starker Leistung dem Spitzendoppel Kappels beugen mussten. Auch Schillinger/Müller wehrten sich nach Kräften gegen starke Gegner, mussten sich aber in vier Sätzen geschlagen geben. In den folgenden vier Einzeln erwischte Kappel - angefeuert von zahlreichen mitgereisten Fans - einen Lauf und erhöhte auf 6:1. Insbesondere die Partie von Stahl ging dabei allerdings aus Denzlinger Sicht sehr unglücklich verloren. Müller konnte seine Chancen gegen einen gleichwertigen Gegner im vierten Satz nicht nutzen und unterlag im Entscheidungssatz, während Day nach 0:2-Satzrückstand über sich hinauswuchs und seinen höher eingeschätzten Kontrahenten noch in die Knie zwang. Der Zwischenstand von 2:7 war natürlich bitter, aber der TVD gab sich nicht kampflos geschlagen. Siege von Frey, Nagel (nach Abwehr von zwei Matchbällen) und Stahl (nach einer weiteren Fünfsatzschlacht) brachten Denzlingen auf 5:7 heran und ließen zarte Hoffnung aufkeimen. Doch Schillinger und Müller schafften es trotz phasenweise guter Leistungen nicht, ihre Spiele zu gewinnen, so dass unterm Strich die 5:9-Niederlage feststand. Mit etwas Spielglück wäre ein Unentschieden, das in der Endabrechnung gereicht hätte, möglich gewesen. Unter Berücksichtigung des gesamten Spielverlaufs muss man aber Kappel zu einem verdienten Erfolg und dem damit verbundenen Aufstieg gratulieren. Trotzdem kann der TVD mit den gezeigten Leistungen hoch zufrieden sein und den kräftezehrenden Relegationsausflug als gelungenen Abschluss der Saison verbuchen. |